Theorien und Ausdrucksformen der visuellen Kommunikation

Zweites integriertes Fach:
Theorien und Ausdrucksformen der visuellen Kommunikation

Das integrierte Fach wird innerhalb des Semesterprojektes (WS 2010/11) gelehrt.

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Lehrsprache:
deutsch

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Lehrender:
Prof. Hans Leo Höger (D) | Assoziierter Professor (FUB)

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Titel der Lehrveranstaltung:
Fantasie & Methode

Kommunizieren – auch im Bereich der Visuellen Kommunikation – ist keine bloße Handlung, sondern ein Prozess, in welchen stets mehrere Beteiligte und Faktoren involviert sind. Um einen Kommunikationsprozess unter positiven Vorzeichen einzuleiten, ist eine methodische Planung notwendig. Gestalterinnen und Gestalter sollten Grundlagen der Kommunikations- und Medientheorie beherrschen und in der Lage sein, diese Kenntnisse kontextuell anzuwenden – in Relation nicht nur zur jeweiligen Thematik, sondern auch zu den Orten und Zeiten, die das Leben der Menschen, an welche die Entwürfe sich richten, begleiten.

Methodische (und technische) Kenntnisse sind notwendig zur Gestaltung von Kommunikationsprozessen, aber sie sind – für sich genommen – nicht hinreichend. Flankiert sollten sie sein von der Fähigkeit, originelle – und vielleicht auch ungewöhnliche – Arbeitsansätze zu entwickeln, um die Sensibilität und Aufmerksamkeit jener Leute zu erreichen, mit denen gemeinsam ein Interaktionsprozess stattfinden soll. Mit anderen Worten: Gestalterinnen und Gestalter müssen erlernen, von ihrer Fantasie Gebrauch zu machen. Visuelles Kommunizieren bedeutet, Botschaften und Werte in Bilder umzusetzen (die u.a. auch typografischen Charakter annehmen können).

Die Lehrveranstaltung ist so aufgebaut, dass beides – Methode und Fantasie – gemeinsam untersucht, veranschaulicht und ausprobiert wird. Unterricht zu theoretischen Grundlagen wird begleitet von der Analyse unterschiedlicher Beispiele für Kommunikationsprozesse und der dabei zur Anwendung kommenden Ausdrucksformen. Übungen und Recherchearbeiten ergänzen dieses Programm.

Die Teilnahme an der Lehrveranstaltung sieht die Lektüre dreier Bücher vor: “Fantasia” von Bruno Munari, “The art of looking sideaways” von Alan Fletcher (das auch Teil des Handapparates dieser Lehrveranstaltung ist) und „Change by Design“ von Tim Brown.

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Über den Lehrenden:
Hans Höger (* 1960), promovierter Kulturwissenschaftler, lehrt Theorie und Geschichte der Gestaltung und der Kommunikation an der Freien Universität Bozen. Er studierte Kunstgeschichte, Romanistik, Volkskunde und Empirische Kulturwissenschaften in Perugia, Tübingen, Bonn und Quimper. 1996 Kommissar des deutschen Beitrags zur XIX. Triennale di Milano (“Identität und Differenz: Über die Zukunft städtischer Lebensräume”). Im selben Jahr Kurator der IDCA International Design Conference “Attitudes for the New Millennium” in Aspen/Colorado. Vertragsprofessor an der Wirtschaftshochschule Bocconi in Mailand. Gastprofessuren in Würzburg, Saarbrücken, Zürich, New York und Marrakesh. Als Berater von Unternehmen und Designbüros konzentriert er sich auf Gestaltungsthemen im Spannungsfeld zwischen Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft. Zahlreiche Veröffentlichungen, darunter zwei Monographien zum Schaffen von Michele De Lucchi und Ettore Sottsass jr. Unter seinen jüngsten Publikationen finden sich Arbeiten zu den Themen Design Education, Design & Politik, Gestalten mit Licht, Experience Design sowie Cultural Engineering und Zürich HB - Milano Centrale: eine grafische Begegnung zwischen 1945 und 1970.

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Kontakt:
hans.hoeger@unibz.it

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Links:
www.ippo-hfg.org

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