Vielleicht hast du dich schon auf einigen Uni-Homepages umgesehen, bist aber noch unschlüssig, wo du am Besten mit Design beginnen sollst. Vielleicht hast du dich auch schon für die Uni Bozen entschieden, hast aber noch haufenweise Fragen und weißt noch nicht ganz genau, an wen du dich damit wenden kannst.
Wie du jetzt, so standen wir Studenten am Anfang unserer Zeit in Bozen genau vor denselben Fragen. Um dir also manches ein bisschen leichter zu machen, haben wir für dich diese Info-Webseite gestaltet.
Wir stellen dir hier die Uni und die Designfakultät vor und versuchen, dir die wichtigsten Fragen rund ums Studium zu beantworten. Außerdem geben wir dir ein paar Insider-Tipps für den Studienalltag.
Viel Spaß und bis bald in Bozen
Dirk Bendinger, Joachim Falser, Thomas Kronbichler, Evelyn Senfter, Francesco Siddi
Wir studieren in Bozen an einer kleinen und noch jungen Fakultät. Das hat viele Vorteile. Seit 2002 haben wir uns ein tolles Designer-Ambiente mit viel Schwung und ohne festgefahrene Strukturen geschaffen.
Neben der hervorragenden Ausstattung (große Computer-Pools, Werkstätten etc.) findest du an der Fakultät auch immer einen Arbeitsplatz, an dem du spät am Abend gern mal alles stehen und liegen lassen kannst. Außerdem: Wenn du irgendwelche Fragen hast, dann ist der nächste Prof oder Werkstattleiter niemals weit. Jeder kennt sich und jeder hilft jedem. Wir glauben, dass nur wenige Universitäten mit so viel persönlichem Kontakt punkten können.
Dazu kommt noch die Dreisprachigkeit der Uni. Dieses Konzept gibt es für Design weltweit so nur in Bozen. Sprachenlernen vorm Alpenpanorama – che dolce vita!
Wen wundert es da, dass das Bozner Arbeits- und Studienumfeld in wenigen Jahren schon zu hochkarätigen internationalen Auszeichnungen (Link) geführt hat?
In der kurzen Zeit, seit die Fakultät besteht, sind Arbeiten von Studenten schon auf Ausstellungen und Messen in New York, London, Mailand, Amsterdam und anderswo gezeigt worden (Link). Eine Arbeit eines Bozner Absolventen hat es sogar in die ständige Ausstellung der Pinakothek der Moderne in München geschafft. Wenn du mal sehen möchtest, wie diese Arbeit entstanden ist, dann schau dir doch mal das lustige Video zum internationalen Workshop «Rennpappe» an (Link). Logisch, dass die internationale Fachpresse von der Kreativität und den Ideen schwärmt, die hier entstehen (Link).
Wenn du ein neugieriger und offener Typ bist und Spaß am Tüfteln und Gestalten hast, dann fühlst du dich in Bozen sicher schnell zu Hause. Wer weiß, vielleicht präsentierst du selbst bald deine Entwürfe vor großen Unternehmen wie Rosenthal und Salewa.
Das Besondere am Studium in Bozen ist, dass du in drei Jahren alle wichtigen Designbereiche kennen lernst. Du machst deine Projekte und Kurse nämlich sowohl in Grafik- wie auch in Produktdesign. Du wirst hier also nicht zum Spezialisten ausgebildet, sondern zum Allrounder, zum 360°-Designer. Wenn du also Sinn für Vielfalt hast, große Neugierde mitbringst und gern in mehreren Perspektiven denkst, dann bist du in Bozen goldrichtig.
Als Designstudent hast du irgendwann den ganzen Tag nur noch Gestalten im Kopf. Zum einen halten dich die Abgabetermine für deine Semesterprojekte auf Trab, zum anderen siehst du auch im Alltag überall Design, das dich beschäftigt. Designersein kann man nicht auf dem Heimweg an der Unipforte abschütteln. Zum Glück!
An der Fakultät werden zudem viele Projekte in Zusammenarbeit mit lokalen oder internationalen Unternehmen entwickelt. Hier kannst du viel Erfahrung in der Praxis sammeln.
In Bozen studierst du nie ganz allein. Anonymität ist ein absolutes Fremdwort. Durch die Arbeit in kleinen Projektgruppen (3 Profs für max. 20 Studenten) kennen sich alle hier sehr gut. Schon während des Admission Workshops (Link) im July knüpft man die ersten Kontakte.
Im internationalen Umfeld der Uni ist es natürlich ganz besonders wichtig, dass du dich nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Italienisch und Englisch ausdrücken kannst. Alle Vorlesungen und Projekte finden je nach Professor in einer dieser drei Sprachen statt. Für die Zulassung zur Freien Universität Bozen sind angemessene Kompetenzen in 2 der 3 offiziellen Sprachen erforderlich: für weitere Informationen kannst du unsere Homepage (Link) besuchen und dich über die notwendigen Sprachkompetenzen für die Voreinschreibung erkundigen. Der Alltag in Bozen ist zweisprachig (Italienisch und Deutsch) und gibt dir schon viel Gelegenheit zum Üben. Darüber hinaus bietet dir das Sprachenzentrum der Freien Universität Bozen (Link) schon im Sommer, aber auch während des Semesters Sprachkurse für jedes Niveau an.
Wenn du noch mehr für deine Sprachkenntnisse tun möchtest, dann können wir dir eine internationale WG oder einen Tandem-Sprachpartner nur empfehlen. Das mag am Anfang vielleicht etwas anstrengend sein, aber so lernt man Sprachen am Besten.
Die Fakultät für Design und Künste hat im Ausland zahlreiche hervorragende Partneruniversitäten. Hier kannst du noch mehr über Design lernen und wertvolle Auslandserfahrung sammeln. Auf der Webseite der Fakultät findest du eine kleine Übersicht unserer Partnerschulen (Link).
Das Zulassungsverfahren für den Studiengang Design besteht aus drei Teilen: der Bewerbung, dem Admission Workshop und der Immatrikulation.
Für die Bewerbung musst du vom 2. Mai bis zum 13. Juli 2016 online (Link) ein Formular ausfüllen. Welche Unterlagen du brauchst, kannst du im Studienmanifest (pdf-Download) nachlesen. Für Bewerber aus dem Ausland gelten außerdem besondere Vorschriften.
Ganz besonders wichtig für die erste Hürde deiner Zulassung ist zudem ein 2-Minuten-Video, das du auf deinem Account hochladen musst. Dieses Video muss kein technisch aufwendiger «Hollywood-Streifen» sein und du brauchst auch nicht unbedingt HiFi-Equipment dafür. Eine digitale Fotokamera, mit der du Videosequenzen aufnehmen kannst, ist völlig ausreichend. In dem Video solltest du dich kurz präsentieren und dich kritisch mit einem Gegenstand oder einem Bild (z. B. Foto, Poster, Plakat) auseinandersetzen.
Für die Zulassung zur Freien Universität Bozen sind angemessene Kompetenzen in 2 der 3 offiziellen Sprachen erforderlich: für weitere Informationen kannst du unsere Homepage besuchen und dich über die notwendigen Sprachkompetenzen für die Voreinschreibung erkundigen.
Wenn du die Prüfungskommission mit deinem Video überzeugt hast, gehörst du zu den 90 interessantesten Bewerbern, die zur nächsten Phase des Zulassungsverfahrens eingeladen werden.
Dazu findet vom 22. bis 24. Juli 2016 ein Admission Workshop an der Fakultät für Design und Künste in Bozen statt. Am ersten Tag musst du in zwei Einzelarbeiten beweisen, wie kreativ und experimentierfreudig du bist. Abschließend findet noch ein Einzelgespräch statt, in dem du mit deiner Persönlichkeit überzeugen musst.
Nach dem Workshop bekommst du von der Universität umgehend schriftlich mitgeteilt, ob du im September mit dem Studium beginnen kannst (oder nicht)..
Detailinformationen zum Ablauf des Auswahlverfahrens findest du im Studienmanifest (pdf-Download) und auf den Webseiten der Fakultät für Design und Künste (Link). Via E-Mail oder telefonisch weiterhelfen kann man dir am Besten das Fakultätssekretariat (E-Mail: design-art@unibz.it / Tel.: +39 0471 015 000).
Die Immatrikulation, der letzte Schritt zum Studium, ist im Grunde ganz leicht.
Einfach das Immatrikulationsformular ausfüllen und zusammen mit der Einzahlungsbestätigung für Studien- und Landesgebühren im Studentensekretariat abgeben. Am 26. August 2016, 12 Uhr, müssen alle Unterlagen an der Uni eingetroffen sein.
Wenn du als Bewerber aus dem Ausland nach Bozen kommst, dann wirf noch einmal einen Blick ins Studienmanifest (pdf-Download), ob du gegebenenfalls noch weitere Unterlagen einreichen musst (bspw. Wertigkeitserklärung oder Übersetzung des Oberschulzeugnisses).
Studieren in Bozen ist nicht kostenlos. Für das kommende akademische Jahr betragen die Studien- und Landesgebühren zusammen insgesamt 1343,50 € (zahlbar in zwei Raten).
Solltest du für diesen Betrag etwas finanzielle Unterstützung brauchen, dann empfehlen wir dir, dich online bei der Abteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung der Autonomen Provinz Bozen um Ausbildungsförderung (Link) zu bewerben. Wenn du bestimmte Kriterien erfüllst, wirst du mit einer kleinen Finanzspritze unterstützt und es werden dir die Studiengebühren rückerstattet.
Bei der Autonomen Provinz Bozen kannst du dich außerdem für ein Zimmer in einem Studentenwohnheim bewerben (Link). Alle Wohnheime in Bozen liegen zentral und sind sehr gut ausgestattet (kostenloses Internet, moderne Küchen etc.). Ein Einzelzimmer im Heim kostet monatlich 290 €. Einzig das Wohnheim St. Benedikt im alten Kloster Muri-Gries kostet 10 € mehr, aber dafür sind Frühstück und ein Swimmingpool im Preis mit drin.
Solltest du keinen Platz in einem der Wohnheime ergattern oder lieber privat wohnen wollen, dann schau am Besten mal aufs schwarze Brett neben dem Uni-Studentensekretariat oder auf diese Webseite des Praktika- und Jobservices (Link). Dort findest du besonders zu Semesterbeginn zahlreiche Wohnungsangebote.
Leider sind Wohnungen in Bozen im Vergleich zu anderen Städten nicht gerade günstig. Mit mindestens 300 € für ein 15-m²-Zimmer in Zentrumsnähe wirst du schon rechnen müssen. Besonders am Anfang des Semesters ist der Wohnungsmarkt in Bozen aber nicht allzu schlecht und viele Designer-WGs suchen nette Mitbewohner.
Bozen ist vor allem für seine exklusiven Geschäfte und teuren Boutiquen bekannt. So etwas ist für uns Studenten in der Regel unerschwinglich. Auch Lebensmittel sind in Südtirol im Vergleich zum übrigen Italien, Deutschland oder Österreich etwas teurer. Ein Tipp für Neu-Bozner: Espresso kostet direkt an der Bar hier überall nur 1 €. Günstig Essen kann man in der Unimensa. Sie bietet mittags und abends Menüs für rund 3 €.
Wenn du dich in Bozen etwas eingelebt hast, dann wirst du schon bald bestimmte Rabatte im hiesigen Nachtleben kennen oder wissen, was der Samstagsmarkt am Siegesplatz zu bieten hat. Einige Geschäfte in der Stadt gewähren auch spezielle Studentenpreise.
Alles in allem kann man in Bozen mit 250 € und ein bisschen Köpfchen beim Kaufen gut durch den Monat kommen.
In Südtirol liegt die Arbeitslosenquote bei nur rund 4,5 Prozent. Wenn du dir etwas neben dem Studium dazuverdienen willst, dann wird es dir sicher nicht schwerfallen, einen passenden Job zu angeln. Manche dieser Jobs werden an den schwarzen Brettern in der Uni ausgeschrieben.
Ab und an vermittelt auch die Designfakultät Jobs, in denen deine Kreativität gefragt ist. Augen und Ohren offen halten!