Unser Verständnis von Designforschung
Die grundsätzliche Bedeutung von Designforschung (über ihre punktuell
projektorientierte Anwendung hinaus) verankert die Fakultät für Design und Künste in der mittlerweile international anerkannten Rolle von Design für eine wirtschaftlich erfolgreiche, inhaltlich sinnhafte und ethisch vertretbare Entwicklung der heute bestehenden Systeme gesellschaftlichen Zusammenlebens (vgl. u.a. John THACKARA. In the Bubble. Designing in a complex World. MIT Press, London/Cambridge MA 2005).
Design – und Designforschung zählen zu jenen assets konzeptioneller Natur, die z.B. von Alan GREENSPAN innerhalb des Artikels “A market for ideas” (The Economist, 20.10.2005) erwähnt werden. “Innovations- und wissensbasierten Leistungen”, heisst es dort, “have become the most important resource, replacing land, energy and raw materials. As much as three-quarters of the value of publicly traded companies in America comes from intangible assets, up from around 40% in the early 1980s. The economic product of the United States has become predominantly conceptual.”
Diese Einschätzung findet Bestätigung auf europäischer Ebene in den Zielsetzungen, die bereits im März 2000 auf der Sondertagung des Europäischen Rates in Lissabon formuliert wurden. Europa wurde dort in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht als Wirtschaftsraum definiert, dessen Dynamik und Wettbewerbsfähigkeit in entscheidender Weise auf innovations- und wissensbasierten Leistungen beruht.
Ziele der Designforschung an der Bozener Fakultät
für
Design und Künste sind vor diesem Hintergrund
die Gewährleistung des stets aktuellen, innovativen und zukunfts-
orientierten Charakters der Lehre
die Schaffung und Pflege eines internationalen Netzwerkes für
Austausch und Zusammenarbeit hinsichtlich der Forschungsaktivitäten im allgemeinen sowie gemeinsam definierter Themen im besonderen
die Ermittlung wesentlicher Fragestellungen des Faches sowie die
Erarbeitung zukunftsweisender Vorschläge und Vorgehensweisen
hierzu. |