Ziel des Projektes ist es, einen frei gewählten Text neu zu interpretieren,
indem man ihn auf ein andere Art und Weise wiedergibt. Statt ihn linear
zu lesen, kann man zwischen den einzelnen Textpassagen hin und herspringen.
Dabei wird die Bedeutung des Textes durch die Navigation und die Gestaltung
beeinflusst.
Das Ziel des Projektes ist es, eine neue Interpretation eines frei gewählten
Textes zu bieten. Dies erfolgt durch den Einbau und durch Verbindungen
zwischen den verschiedenen Textteilen.
Ich habe eine einfache Legende aus Südtirol gewählt, da ich mich schon
immer für dieses Kultur interessiert habe.
Die Legende erzählt in märchehafter Weise, warum der Rosengarten beim
Sonnenuntergang rot leuchtet. Der Legende zu Folge, war der Rosengarten
das Reich der Zwerge, das von König Laurin geführt wurde. Der junge König
jedoch war unglücklich in die Prinzessin Similde, Tochter des Königs des
Etschlandes, verliebt. Es entstand ein bitterer Krieg zwischen den zwei
Reichen, weil Laurin die Prinzessin entführt hatte. Während des Kampfes
verwendete er seinen magischen Mantel, der ihn unsichtbar machte. Leider
wurde er von seinen Gegnern in den Büschen des Rosengartens bemerkt und
verlor am Ende den Krieg.
Laurin war so zornig, dass er seinen Garten verfluchte. Niemand wird den
Rosengarten bewundern, weder am Tag noch in der Nacht. Er vergaß jedoch
den Sonnenuntergang; zu diesem Zeitpunkt leuchtet der Rosengarten rot
auf.
Ich habe den Text nach den vier wichtigsten Elementen unterteilt: der
Garten, die Liebe, der König und die Zwerge. Der Leser hat somit die Möglichkeit
einen dieser Elemente zu folgen und die Legende aus dieser Sicht kennenzulernen.
Ich habe den vier Elementen unterschiedliche Textpassagen zugeordnet,
die auch nur unter diesem Element zu finden sind. Durch die Unterteilungen
beeinflusse ich die Bedeutung des Textes und gebe ihm meine eigene Interpretation.
Ich habe mich für einen eher einfachen und spielerischen Stil entschieden,
der gut zur Legende passt. Der gesamte Text befindet sich auf nur einer
Seite. Die Elemente werden durch symbolkräftige Farben voneinander getrennt:
Grau für die Zwerge, Grün für den Garten, Rot für die Liebe etc. Die satten,
frischen Farben heben sich vom schwarzen Hintergrund ab und geben der
Seite eine fröhliche Atmosphäre.
Navigation spiegelt Laurin’s Fähigkeit wider sich unsichtbar zu machen.
Wenn man die Seite öffnet erscheinen anfänglich nur der Anfang, das Ende
und die verschiedenen Links. Nur durch Klicken auf die entsprechenden
Links erscheint der Text. Genauso kann er wieder verschwinden, wenn man
auf einen anderen Link drückt.
Eine andere Charakteristik der Seite ist ihr alter Stil. Ich habe sehr
einfache Fonts verwendet. Es gibt nur wenig Dekoration. Besonders markant
sind die horizontalen Linien.
Die Seite ist nicht sonderlich verbindlich; jeder Leser darf selbst wählen
wie er den Text lesen möchte ohne das er groß eingeschränkt wird.
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Fakultät
für Design & Künste Freie
Universität Bozen
Sommersemester 2005