Mit meiner kleinen Website zu dieser Kurzgeschichte habe ich versucht,
zum Einen die Verwirrung und auf Vermutungen basierende Verhaltensänderung
des Ich-Erzählers darzustellen. Zum Anderen agiert der User durch den
angedeuteten Grundriss des Hauses bzw. der Wohnungen und der nur mit Hilfe
von Text und Linien dargestellten Gegenstände direkt zwischen den beiden
Nachbarn, nicht zuletzt indem er sich non-linear durch die Kurzgeschichte
navigiert.
Von der Startseite (mit Autor und Titel) ausgehend, auf der schon angedeutet
ein Grundriss, eine Tür und ein Treppenhaus zu sehen sind, betritt der
User quasi das Haus, in der sich die Geschichte abspielt. Als erstes muss
der User, eher durch probieren und aus seiner Erfahrung heraus, den Grundriss
der Wohnungen sichtbar machen, indem er über die durch Unterstreichung
deutlich als Link gekennzeich-neten Worte »Ich«, »Er« und »Was tut er«
den Mauszeiger bewegt.
Ab diesem Punkt ist das Konzept meiner kleinen Website eine Art »sich
spielerisch Bewegen« des Users in der Geschichte. Der Benutzer hat die
Möglichkeit, über den ersten Menüpunkt »Ich« in die von mir neu zusammengesetzte
Geschichte einzusteigen. Geht er zuerst auf den Menüpunkt »Er« startet
der User in die Geschichte mit der ersten Aussage über »Ihn«, den Nachbarn.
Als dritte Möglichkeit gibt es den Punkt »Was tut er?«, an welchem die
Geschichte mit der ersten Vermutung, die der Ich-Erzähler über seinen
Nachbarn anstellt, beginnt.
Ich habe die Kurzgeschichte in 28 Teile zerlegt und neu zusammengesetzt,
dass die Teile durch ein gleiches Wort oder den gleichen Inhalt einen
neuen, verbinden Strang erhalten.
Ist der Benutzer also an einem dieser drei Punkte in die Geschichte eingestiegen,
navigiert er sich über Links, die die Farbe des jeweils nächsten Satzes
zu "Ich", "Er" oder "Was tut er?" anzeigen,
durch die neu zusammengesetzte Geschichte. Ebenso besteht die Möglichkeit,
von jedem Teil der Geschichte aus in den Originaltext von Franz Kafka
zu springen um zu schauen, wo man sich, linear gesehen, befindet. Für
den User ebenso jederzeit möglich ist das »Umschalten« auf den linearen
Strang der Geschichte. Als kleiner Zusatz kann über den Link »Grundriss«
jederzeit zum Ausgangspunkt, also quasi zu dem Punkt, als der Benutzer
das Haus betreten hat, zurückgekehrt werden.
Beim ersten Benutzen eventuell noch nicht gleich ersichtlich, stößt man
bei wiederholtem »Neuaufbau« der Wohnungsgrundrisse auf die verlinkten
Gegenstände in den beiden Wohnungen, die in der Geschichte eine wesentliche
Rolle spielen. Diese Links führen einfach zum Originaltext, in dem angezeigt
wird, an welchen Stellen des Textes diese Gegenstände auftauchen.
Insgesamt gesehen ist keine vollkommen non-lineare Leseweise entstanden,
jedoch hat der User Möglichkeiten zu wählen, wo er in der Geschichte einsteigen
will. Die Art Grundriss mit den verlinkten Objekten »im Raum« steigern
zudem die Interaktionsmöglichkeiten für den Benutzer.